Ab Mitte September 2017 traf sich eine Gruppe der Bewohner des Seniorenzentrums Martha-Maria in Nagold zweimal wöchentlich, um gemeinsam Theater zu spielen. Für viele Teilnehmer war es der erste Kontakt mit der darstellenden Kunst. In der ersten Zeit ging es daher vor allem darum, sich gegenseitig und das Schauspielern kennenzulernen. (s. Theatergruppe im Seniorenzentrum – die Anfänge)
Es nahmen Senioren teil, die körperlich und geistig noch recht rege sind, aber auch stark demente Menschen und jene, die sich kaum noch bewegen konnten.
Anfang November fingen wir an, uns mit dem Thema „Weihnachten“ auseinanderzusetzen. Ein großer Bestandteil der Proben war die biografische Arbeit. Jeder Teilnehmer wusste so einiges von den Weihnachtstagen, die er in seiner Kindheit erlebt hat zu erzählen. Die Bewohner fanden viele Gemeinsamkeiten, aber auch gänzlich neue Bräuche.
Aus all den Eindrücken und Erlebnissen entstand schließlich ein kleines Theaterstück. Das Stilmittel „Schattentheater“ erlaubte es, auch Bewohnern mit sehr eingeschränkter körperlicher Verfassung rege am Bühnengeschehen teilzunehmen. Es wurde gespielt, gelacht, gebastelt, ausprobiert, gesungen und sogar die alte Mundharmonika wieder herausgeholt.
Das Stück handelt von der frechen Enkelin Paula, die Weihnachten bei ihren Großeltern verbringt und zunächst furchtbar gelangweilt ist. Je mehr sie allerdings von der Weihnachtszeit von früher erzählt bekommt, desto größer wird ihre Sehnsucht mehr zu erfahren und auch solch ein stimmungsvolles Fest zu erleben.
Theaterpädagogik 